Es war kein Start
nach Mass für Iris Thurnherr und Karina Hepperle beim ersten Lauf zur
Schweizer Rallyemeisterschaft im französischen „Pays du Gier“. Dennoch
gelang den beiden Protagonistinnen des Emil Frey Team Rallye ein dritter
Rang in der Klasse N4.
Schon früh wurde das Emil Frey Team Rallye beim ersten Auftritt in der
Schweizer Meisterschaft entscheidend zurückgeworfen. Nach einem
Reifenschaden auf der ersten Sonderprüfung mussten Thurnherr/Hepperle
den Mitsubishi Lancer Evo 8 fünf Kilometer mit einer zerstörten Felge
bis ins Ziel schleppen, was mit Müh und Not gelang. „Der Plattfuss geht
auf mein Konto, ich habe die Ideallinie verpasst und dabei das Rad
kaputt gefahren“, zeigt sich Iris Thurnherr enttäuscht. Auch die
nächsten Wertungsprüfungen gelangen nicht wunschegemäss: „Der
Zwischenfall gleich am Anfang hat mich noch eine Weile stark beschäftigt
– vieles hat auch in der zweiten Prüfung noch nicht gepasst“, erklärte
Iris Thurnherr nach dem ersten Tag, den sie als Zwölfte der Schweizer
Wertung abschloss.
Der Beginn des zweiten Tages wurde fürs Emil Frey Team Rallye zum
Wettlauf mit der Zeit. Der Mitsubishi wollte zunächst nicht anspringen.
Es gelang schliesslich, doch erschienen Thurnherr/Hepperle dadurch am
Start der Etappe mit fünf Minuten Verspätung, wodurch sich die beiden
eine 50-Sekunden-Zeitstrafe einhandelten. Erschwerend kam hinzu, dass es
im Pays du Gier in der Nähe von Lyon regnete, was zu besonders glatten
Streckenverhältnissen führte. „Wir haben den Wagen noch nicht im Regen
testen können und müssen es daher sehr vorsichtig angehen“, gab Iris
Thurnherr die Marschrichtung für den Rest der Rallye vor. Entsprechend
schonend ging die 27-Jährige mit dem 300 PS starken Evo 8 um und nützte
die Prüfungskilometer aufgrund des bereits beträchtlichen Rückstands als
Test für die nächsten Meisterschaftsläufe.
Im Ziel belegte das Emil Frey Team Rallye einen zwölften Platz in der
Schweizer Meisterschaftswertung, einen fünften Rang in der Gruppe N und
einen dritten Platz in der Klasse N4. „Damit sind wir nicht zufrieden“,
so Thurnherr. „Aber positiv war, dass Karina und ich im Fahrzeug bereits
bestens aufeinander eingespielt sind. Das stimmt uns für den zweiten
Meisterschaftslauf, das Critérium Jurassien Ende April, zuversichtlich.“ |